Das Marmorbild
Beschreibung
„Vor den Toren der malerischen toskanischen Stadt Lucca müht sich unser junger Held, der Edelmann und Dichter Florio, zwischen sehn-suchtsvollen Träumen und der harten Realität zu unterscheiden. Da ist der Sänger Fortunato, der die Wirklichkeit repräsentiert und die Göttin Venus als Repräsentantin der schönen Träume.“
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TASCHENBUCH
9,90 € inkl. Mehrwertsteuer
ISBN: 9783966371056
84 Seiten
GEBUNDENES BUCH
14,90 € inkl. Mehrwertsteuer
ISBN: 9783966371063
84 Seiten
Inhaltsangabe
Das Marmorbild ist eine klassische Novelle des deutschen Schriftstellers Joseph Freiherr von Eichendorff, die 1818 veröffentlicht wurde. Die Geschichte erzählt von Florio, einem jungen Mann aus Italien, der in eine traumhafte Welt voller Kunst, Schönheit und Liebe eintaucht.
Florio kommt nach Rom, um seine Studien fortzusetzen. Er ist fasziniert von der Schönheit der Stadt, insbesondere von den vielen Statuen und Skulpturen, die er überall sieht. Eines Tages entdeckt er in einer versteckten Ecke des Gartens einer Villa ein wunderschönes Marmorbild einer Frau. Es ist so lebensecht, dass er sich in die Statue verliebt und jeden Tag zu ihr zurückkehrt, um sie anzubeten.
Eines Abends, als Florio wieder allein mit dem Marmorbild ist, tritt plötzlich die schöne Bianka in den Garten und spricht ihn an. Sie ist die Tochter des reichen Besitzers der Villa und hat Florio bereits seit einiger Zeit beobachtet. Bianka scheint das Interesse des jungen Mannes an der Statue zu verstehen und erklärt ihm, dass das Marmorbild tatsächlich das Werk ihres Vaters ist, der ein begnadeter Bildhauer ist. Sie erzählt ihm auch, dass sie sich in ihn verliebt hat und dass sie ihn gerne öfter treffen würde.
Florio fühlt sich von Bianka angezogen und beginnt, sie regelmäßig zu besuchen. Doch er kann das Marmorbild nicht vergessen und fragt Bianka immer wieder danach. Schließlich erzählt sie ihm eine seltsame Geschichte: Das Marmorbild ist angeblich einst eine echte Frau gewesen, die von einem Zauberer in eine Statue verwandelt wurde. Der Zauberer ist jedoch tot und niemand weiß, wie man den Fluch aufheben kann.
Florio wird immer besessener von der Idee, das Marmorbild zu erlösen und verbringt immer mehr Zeit damit, über eine Lösung nachzudenken. Schließlich hat er eine Idee: Er will den Bildhauer dazu bringen, eine Kopie des Marmorbildes anzufertigen und dann die Statue im Garten durch die Kopie zu ersetzen. Bianka stimmt dem Plan zu und Florio beauftragt den Bildhauer mit der Arbeit.
Als die Kopie des Marmorbildes fertiggestellt ist, wird es im Garten aufgestellt. Florio ist glücklich, dass er endlich frei von seiner Obsession ist. Doch eines Tages trifft er Bianka wieder und sie bittet ihn, noch einmal mit ihr in den Garten zu gehen. Als sie das Marmorbild erreichen, erkennt Florio, dass es das Original ist und dass der Bildhauer ihm nur eine Kopie gegeben hat. Florio ist entsetzt, dass er seine Liebe und seine Freiheit aufgegeben hat, um ein lebloses Objekt zu erlösen. Die Novelle endet damit, dass Florio von der Schönheit der Statue fasziniert bleibt und dass er in Zukunft immer wieder zu ihr zurückkehren wird.
Das Marmorbild ist eine meisterhafte Novelle, die Eichendorffs Liebe zur Kunst und zur Schönheit widerspiegelt.